Ausgezeichnet mit einem 2. Preis im Realisierungswettbewerb und Zuschlag
Die ausdrucksstarke Architektursprache verbindet beide Gebäude und ein Ensemble entsteht. Die Arbeit überzeugt durch eine mutige Formensprache und bildet polygonale Baukörper aus. Diese fügen sich geschickt auf dem Grundstück ein. Durch die freie Formensprache reagieren die Architekt*Innen auf den Außenbereich und verbinden diesen mit dem Gebäude. Der Zwischenraum der beiden Gebäudekörper öffnet sich zur Viktoriastraße mit einer einladenden Geste. (…) Der vorliegende Entwurf überrascht und überzeugt in seiner pädagogischen Funktionalität und konzeptionellen Flexibilität. Das Zusammenspiel zwischen Möglichkeiten des individuellen Rückzugs sowie der sozialen Interaktion ist in beiden Gebäuden gegeben. Pädagogische Themen wie Partizipation, inklusive Pädagogik und Zusammenarbeit mit Familien spiegeln sich im gesamten Gebäudekontext wider.
Die Jury
Analog zu den bereits vorhandenen Gebäuden des dreieckigen innerstädtischen Blocks machen sich die Neubauten weitgehend frei von der umgebenden Blockrandbebauung. Eine Aufweitung des Straßenraums an der Ecke Viktoriastraße/Frankenstraße folgt dem städtebaulichen Bild, welches sich auch an der Ecke Viktoria-/Kurfürstenstraße und Franken-/Kurfürstenstraße wiederfindet.
Hier befinden sich der Vorplatz und die Adresse der neuen KiTa. Das separate Gebäude der OGS orientiert sich mit seinem Eingang an der Viktoriastraße deutlich zur Grundschule.
Polygonale Baukörper betten sich geschickt in die vorhandene Grünstruktur des Grundstücks unter Erhalt des geschützten Baumbestandes ein. Die zweigeschossige Bauform ist dabei so flexibel, dass die zur Verfügung stehenden Flächen optimal ausgenutzt werden und alle Anforderungen an Funktionalität, Gestaltungsqualität, Orientierung und Ausrichtung zur Sonne erfüllt werden.
KiTa
Der zweigeschossige Baukörper beherbergt das geforderte Raumprogramm der neuen 5-gruppigen Kita. Innerhalb des Gebäudes bilden die Gruppen bestehend aus dem „Dreiraumprogramm“, der Mehrzweckraum und die Verwaltung mit Nebenräumen ablesbare überschaubare Einheiten. Die Räume zwischen diesen Einheiten werden als abwechslungsreiche, attraktive und sehr gut belichtete Spielflure genutzt.
Das Gebäude der Kita wird über den Vorplatz an der Ecke Viktoria-/Frankenstraße erreicht. Dort gelangt man über einen großzügigen wettergeschützten Eingangsbereich in das Foyer. Ein ausreichend großer Kinderwagenraum liegt unmittelbar angrenzend. Ebenfalls direkt am Foyer befinden sich die übergeordneten Funktionsbereiche, die Küche, das Familienzentrum, der Mehrzweckraum, die Therapieräume und die Verwaltung.
In einem ruhigeren Bereich der Eingangsebene, anschließend an das Foyer, sind die Räumlichkeiten der Gruppenform II (U3-Kinder) verortet. Die beiden Gruppen verfügen über eine unmittelbar begehbare eigene Außenterrasse mit angrenzendem Außenbereich.
Über die zentrale Treppe bzw. barrierefrei über den Aufzug im Foyer erreicht man im Obergeschoss die weiteren drei Gruppen. Die Gruppenräume besitzen einen direkten Zugang auf großzügige Dachterrassen und von dort über zwei Treppen zum KiTa-Außengelände. Alle Gruppenbereiche verfügen über sehr gut belichtete Räume nach Osten, Süden bzw. Westen.
OGS
Der zweigeschossige Baukörper der OGS ist zwischen Turnhalle und neuer KiTa an der Viktoriastraße positioniert. Die polygonale Grundform des Gebäudes steht in Analogie zum KiTa-Neubau. So entsteht ein stimmiges und zusammenhängendes Gesamtensemble.
Der Haupteingang der OGS wird direkt vom Schulhof der Südschule erreicht. Über einen Windfang gelangt man in eine gemeinsame Mitte mit zentraler Treppe die zur Erschließung und als Spielbereich dient. Auf der Eingangsebene befindet sich an zentraler Stelle der Mehrzweckraum mit angrenzender Küche und entsprechenden Nebenräumen. Ebenfalls im Erdgeschoss sind die Hausaufgabenräume positioniert, die außerhalb der Hausaufgabenzeit für AGs und Elternangebote genutzt werden können, sowie der Therapieraum und Räume der Verwaltung.
Im barrierefrei erreichbaren Obergeschoss sind die vier Gruppenräume mit unmittelbar angrenzenden Nebenräumen verortet. Die zentrale Mitte hat einen direkten Zugang zur Dachterrasse. Diese dient darüber hinaus, in Verbindung mit einer Außentreppe, als zweiter Rettungsweg des Obergeschosses. Die Mitte wird über die Öffnung in der Fassade und über ein Dachoberlicht mit Tageslicht versorgt.
Bauherr: Stadt Düren
2. Preis im Wettbewerb (es wurde kein 1. Preis vergeben)
Beauftragung der Realisierung
Renderings: hks architekten BDA