Ausgezeichnet mit dem 2. Preis im Realisierungswettbewerb
Der Arbeit gelingt es überzeugend bei einem Schwerpunkt auf Wohnnutzung, den industriellen Charakter des Quartiers zu erhalten, wobei die Bestandsbauten überwiegend für gewerbliche Nutzungen vorgesehen sind.
Der neu zu schaffende Stadtraum entwickelt im Wesentlichen den vorhandenen intelligent und maßstabsgerecht zu neuer Qualität weiter.
Die Jury
Industrieller Charakter
Zukünftig steht die Wohnnutzung im Vordergrund, trotzdem bleibt der industrielle Charakter des Quartiers erhalten und die atmosphärische Dichte der denkmalgeschützten Fabrikanlage für das neue Wohnquartier bestimmend. Die geplanten Wohnungsbauten integrieren sich in das Layout der Fabrikanlage und nehmen bekannte Motive des Wohnens in historischen Industriebauten auf.
Die Shedhallen werden flächig mit eingeschnittenen Erschließungs- und Gartenhöfen bebaut. Über den Erhalt der Außenmauern hinaus erfährt die alte Baustruktur eine Reminiszenz durch die geplante Dachlandschaft. Des Weiteren wird durch den materiellen Absatz der Neubauten vom Bestand ein spannungsreicher Alt-Neu-Kontrast geschaffen. Ein kleiner Bereich der Shedhallen wird an der zentralen Platzfläche gegenüber dem ehemaligen Löschteich erhalten und hierfür eine gastronomische Nutzung vorgeschlagen.
Die verbleibende gewerbliche Nutzung – Büros, Ateliers und kleine Werkstätten – befindet sich teils in den Bestandsgebäuden, wie zum Beispiel dem nordwestlichen Shedbau oder dem Tuchlager, sowie in Teilen der Erdgeschosse der Neubauten.
An der Stelle des ehemals vorhandenen Verwaltungsgebäudes, entsteht erneut ein großes Haus: ein viergeschossiges Wohngebäude als zentrales Bauwerk des Geländes. Der markante Turm dient als Erschließung der für die Bewohner gemeinsam nutzbaren Dachterrasse.
Renderings: hks architekten BDA